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EC- Wert und Dünger- Monitoring (GMP)

In Wasser oder Düngerlösungen wird oft der EC-Wert (EC steht für Electrical Conductivity) bestimmt. Der EC- Wert steht für die elektrische Leitfähigkeit und damit wird allgemein der Salzgehalt einer wässrigen Lösung verstanden. Salze sind einfach verfügbare Pflanzennährstoffe und eine sehr wichtige Grundlage für ein gesundes Pflanzen- Wachstum und einen guten Ertrag. Im Wasser sind die Salze als Ionen gelöst und bestehen unter anderem aus folgenden Bestandteilen:


Kationen (+)

  • Kalium (K)

  • Natrium (Na)

  • Magnesium (Mg)

  • Calcium (Ca)

  • Ammonium (NH3/ NH4)

Anionen (-)

  • Nitraten (NO3)

  • Phosphaten (PO4)

  • Sulfate (SO4)

Als Elektrolyte leiten die Salze den elektrischen Strom in wässerigen Lösungen. Je höher ihre Konzentration, desto höher ist die Leitfähigkeit. Über die Bestimmung des EC- Wertes erhalt man deshalb eine erste Einschätzung über Nährstoffversorgung. In der Praxis wird der EC Wert oftmals mit einem einfachen pH- Meter bestimmt.


Das Problem ist, dass der EC Wert alleine keine Aussagekraft darüber macht, welche Salze/ Ionen genau vorliegen. Das kann zu Problemen führen...

  • durch gewisse chemisch- physikalische Reaktionen können Salze ausfallen (z.B. als Kalk) und sind für die Pflanze nicht mehr einfach verfügbar

  • Diese Wechselwirkungen können auch die weitere Aufnahme von Salzen negativ beeinflussen

  • Die Zusammensetzung des Wasser aus Wasserleitungen kann saisonal schwanken und das Ergebnis beeinflussen

Neben dem einfachen messen des EC- Wertes empfiehlt es sich daher, die Ionen- Zusammensetzung des Wassers und der daraus hergestellten Düngerlösung regelmässig zu überprüfen.


Beispiel für ein wöchentliches Monitoring:


Dünger- Monitoring im GMP/ GACP regulierten Umfeld


im GMP regulierten Umfeld ist die Validierung (Beweis, dass ein Prozess wie gefordert funktioniert) und die damit verbundene Nachweisdokumentation extrem wichtig. Die dokumentierte Herstellung von Dünger und die Kontrolle der Ausgangsstoffe (auch Wasser) versteht sich von alleine. Mit einer Labor- Analyse der Nährstoffe der Düngerlösung kann man beweisen, dass der Rohstoff für die Produktion geeignet ist. In der jeweiligen Prozessvalidierung muss definiert werden, wie oft so eine Kontrolle stattfinden muss und was die Risiken sind (z.B. nicht bemerken von Unter- oder Überkonzentrierung von Düngerlösungen = Wachstumsmangel etc.). Alle verwendeten Prüfmittel (auch das pH- Meter für die EC- Messung) müssen entsprechend dokumentiert kalibriert und gewartet sein.



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