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AutorenbildFabian von Kaenel

Pestizide in Cannabis

Das Gefahrenpotenzial von Pestiziden in Cannabis hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Art und Konzentration der Pestizide, der Häufigkeit und Dauer ihrer Anwendung und der Empfindlichkeit des Anwenders gegenüber Pestiziden.


Einige Pestizide können bei chronischer Exposition zu gesundheitlichen Problemen führen, wie zum Beispiel zu Krebs, neurologischen Störungen oder Beeinträchtigungen des Immunsystems. Pestizide können auch Rückstände in Cannabisprodukten hinterlassen und potenziell toxisch für Verbraucher sein. Selbst wenn keine Pestizide eingesetzt werden, kann die Pflanze Pestizide über den Boden aufnehmen.


Aus diesen Gründen ist es wichtig, dass die Anwendung von Pestiziden in der Cannabisindustrie streng reguliert wird und dass die Produkte auf Pestizidrückstände getestet werden. Verbraucher sollten sich für qualitativ hochwertige und zertifizierte Produkte entscheiden und bei Bedenken einen Arzt oder Apotheker konsultieren.


Gemäß dem Schweizerischen Lebensmittelrecht müssen alle Produkte, die in der Schweiz verkauft werden, sicher sein und bestimmte Anforderungen erfüllen, einschließlich der Anforderungen an Pestizidrückstände. Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) hat eine Liste von zugelassenen Pflanzenschutzmitteln erstellt, die in der Schweiz verwendet werden dürfen. Für Cannabis gibt es keine zugelassenen Pestizide, dürfen also nicht eingesetzt werden.


In der Qualitätssicherung von Cannabisprodukten sollte immer auf Pestizide getestet werden. Beim Einkauf von Rohstoffen sollte eine Analyse vorliegen und zur Sicherheit eine Eingangskontrolle/ Messung stattfinden.


Bei Swiss Drugtesting können Cannabisproben auf Pestizide getestet werden, dazu wird die sehr empfindliche LC-MS Technik* (Liquid chromatography–mass spectrometry) angewendet.




*LC-MS-Analytik von Pestiziden bietet verschiedene Vorteile gegenüber anderen Analysetechniken wie der Gaschromatographie (GC).


Die LC-MS-Analyse ermöglicht eine höhere Empfindlichkeit und Selektivität bei der Identifizierung von Pestiziden in komplexen Matrices wie Cannabisprodukten. LC-MS-Analytik kann auch eine höhere Anzahl von Pestiziden gleichzeitig detektieren und quantifizieren, was die Effizienz und Genauigkeit der Analyse verbessert.


Darüber hinaus kann die LC-MS-Analyse von Pestiziden auch die Bestimmung von Isomeren und strukturell ähnlichen Verbindungen ermöglichen, was mit anderen Analysetechniken schwieriger ist.


Ein weiterer Vorteil der LC-MS-Analytik von Pestiziden besteht darin, dass sie eine geringere Vorbehandlung der Probe erfordert, was Zeit und Ressourcen spart und die Chance auf Kontamination oder Verfälschung der Probe durch die Vorbehandlung reduziert.

Insgesamt bietet die LC-MS-Analytik von Pestiziden eine leistungsstarke und effektive Methode zur Identifizierung und Quantifizierung von Pestiziden in Cannabisprodukten und anderen Matrices.




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